Die Naidoo-Korrelation

Til Schweiger [Schauspieler], Michael Mittermeier [Clown], Herbert Grönemeyer [Musiker] und inzwischen wohl eine ganze Reihe anderer Künstler verteidigen Xavier Naidoo gegen Kritik an dessen ’privaten’ Aussagen. Hauptargument: Man müsse die Kunst vom Künstler trennen. Er mache halt gute Musik mit nachdenkenswerten Texten. Wenn er sich privat mit Vollidioten trifft, die an Hohlerden, Nazis auf dem Mond, einer BRD GmbH glauben, dann ist das seine Sache. Auch wenn er öffentlich auf der Bühne Unfug verbreitet, ist das seine Sache. Hört ja keiner. Wenn es doch jemand hört, ist das seine Sache. Denn er ist ein grosser Künstler. Da kann man nicht jedes Wort, jeden Auftritt, jedes Interview auf die Goldwaage legen.

Was uns diese eminenten Künstler somit über sich und ihre Berufung mitteilen ist Folgendes:

Hört nicht auf Künstler, wir haben eh nur labbrigen Brei in der Birne. Wenn wir uns zu gesellschaftspolitischen Themen äussern, ist das nur Schwachsinn.

Das ist deren Selbstauskunft. Denn, was sie für Naidoo einfordern, wollen sie sicherlich auch für sich selbst in Anspruch nehmen.

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