Freiheit des Ausdrucks

Freiheit, die eigene Meinung überall und immer ausdrücken zu können, ja. Freiheit, anderer Menschen Meinung ertragen zu müssen, nein.

Seltsames Konzept, das mir immer wieder begegnet. Früher nannten wir Leute, die so dachten herablassend – sehr herablassend! – Leserbriefschreiber, da wir nur auf den Leserbriefseiten der Zeitschriften auf sie trafen. Heute bevölkern sie und viele, die sich früher nicht aus ihrem Wandschrank trauten, die Kommentarbereiche bekannter Websites mit grossem Wahrnehmungskreis. Sie marodieren hin und wieder auch gerne durch unbekanntere Gefilde, wenn sie denn glauben, dort in Ruhe ihre Fladen ablassen zu können.

Was sie nicht ertragen, ist Gegenwind. Dann schreien sie laut, dass sie doch das Recht hätten, jeden zu beleidigen, zu erniedrigen, mit Lügen und Scheisse um sich zu werfen. Nur wegwischen soll es niemand, denn das wäre Zensur. Weil sie kein eigenes Klo haben, in das sie sich ausdrücken könnten.

1 thought on “Freiheit des Ausdrucks”

  1. Knapper und besser kann man es nicht ausdrücken. Habe ich jetzt einfach mal hier ausgedrückt (ist aber ehrlich gemeint).

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