Man könnte glauben, Perspektive und Auswahl des Motivs seien der kreative Anteil beim Fotografieren, die Belichtung hingegen rein technischer Natur. Die folgenden Bilder entstanden alle am selben Abend im Februar 2019. Selbstverständlich habe ich die Perspektive und das Format zwischendrin verändert – einen Schritt zur Seite, unterschiedliche Brennweiten.
Aber auch die Belichtung ist jeweils anders, wodurch sich die Lichtstimmung, die Farbgebung und die – hoffentlich – ausgelöste emotionale Reaktion des Betrachters ändert. Besonders deutlich ist dies bei den beiden Fotos, die mit dem 50-mm-Objektiv entstanden. Da ändert sich nicht nur das Format . Eines der beiden Bilder wirkt bedrohlicher, das andere märchenhafter.
Das Motiv ist übrigens ein kleines Gebäude am zum Hautbahnhof gelegene Ende der Hamburger Speicherstadt, das ‘Wasserschlösschen’ genannt wird. Zumindest vom gegenwärtigen, geschäftlichen Nutzer. Die Perspektivwahl ist nicht wegen irgendwelcher Ratschläge aus Fotolehrbüchern etwas seitlich gewählt, sondern um die moderne Architektur der mächtigen Elbphilharmoie der beinahe zarten des Wasserschlösschen gegenüberzustellen – inhaltlich Kontrast geben.
Pingback: Beliebte Fotoorte in Hamburg: Das Wasserschloss | es bleibt schwierig