Professioneller Monitorschutz

Hoodman FlipUp

Als die ersten digitalen Spiegelreflexkameras auf den Markt kamen, tauchte die Frage nach einem adäquaten Schutz der LCDs unterhalb des Suchers auf. Natürlich gehörte zum Lieferumfang jeder Kamera eine Plastikkappe, die vor Fettflecken und Kratzern schützte. Leider waren diese Kappen nicht immer, was Fotografen wünschten.

Nikons D1-Serie wurde zum Beispiel mit einem semi-transparenten Schutz geliefert. Der verhinderte zwar Kratzer und Schmutz, musste aber zur Bildbeurteilung abgenommen werden. Auch ein Sonnenschutz fehlte.

Die Firma HoodmanUSA entwickelte und verkaufte bald Schutzkappen aus klarem Kunststoff, kratzfester als die Originale von Nikon und anderen Herstellern. Zusätzlich gab es Gummibalgen, die einfach auf die LCD-Kappen aufgesetzt wurden und auch bei Sonnenschein einen sauberen Blick auf Bilder und Histogramme gestatteten. Einsetzbare Lupen rundeten das Angebot ab.

Inzwischen haben die Entwickler bei HoodmanUSA eine neue Generation LCD-Schutz geschaffen: den FlipUp.

So sieht es aus, wenn der Hoodman FlipUP offen ist.
Der eingebaute Sonnenschirm gibt freien und fast blendfreien Blick auf Bilder und Menüs.
Aber Achtung, klappen Sie den FlipUp runter bevor Sie die Kamera wieder ans Auge nehmen!

Der FlipUp wird anstelle des Original-LCD-Schutzes angebracht, und zwar auf die gleiche Weise. Bei der hier abgebildeten Variante für die Nikon D2x werden zwei kleine Plastiknasen direkt unterhalb des Sucher eingeführt und das gesamte Teil dann mit leichtem Druck fest geklippst. Anders als das (immerhin inzwischen klare) Schutzfenster von Nikon deckt HoodmanUSAs Weiterentwicklung auch das untere, kleine LCD-Feld sowie Mikrofon, Lautsprecher und die Einstellknöpfe unterhalb der LCDs ab. Die Knöpfe sind durch eingebaute Verlängerungen weiter benutzbar, allerdings - ein kleiner Kritikpunkt - nicht mehr beschriftet.

Im runter geklappten Zustand schützt der FlipUp das LCD sehr gut ohne irgendwie im Weg zu sein, obwohl er ein wenig dicker aufträgt als das Original. Da das eigentliche Schutzglas unter der Klappe aus schwarzem Kunststoff verborgen ist, kann auch dieses nicht mehr verkratzen. Wer mit der D2x auch nur wenige Tage fotografiert, weiß wie schnell Nikons Schutz unbrauchbar wird.

Klappt der Anwender den FlipUp auf, hat er den Bildschirm voll im Blick, durch die besondere, dreiseitige Konstruktion auch bei Sonnenschein oder unter Studioscheinwerfern. Wen die Klappe stört, der kann sie mit ein wenig Geschick auch entfernen; inwieweit sie wieder montierbar ist, weiß ich nicht, da sich mir der Sinn des Abbaus nicht erschließt. Während des Fotografierens kann der Monitor ohnehin nicht benutzt werden (anders als bei digitalen Kompaktkameras) und bei der Beurteilung hinterher hilft der Sonnenschutz.

Ein weitere Pluspunkt gegenüber Nikons mitgeliefertem Teil ist die, im wahrsten Sinne des Wortes, Haltbarkeit. Während Nikons Plastikschutz schon bei wenig Druck, wie er z.B. in vollen Fototaschen entsteht, abfällt, braucht es einiges an Kraft - und beim ersten Mal eine gehörige Portion Mutes -, den FlipUp abzunehmen.

Zu guter Letzt muss der hervorragende Service der Firma in Kalifornien erwähnt werden. Da ich es nicht geschafft hatte, über das Warenkorbsystem der Website zu bestellen, trat ich mit HoodmanUSA per E-Mail in Kontakt. Alle meine Fragen wurden nett und kompetent beantwortet, ob es um das Material ging oder die Versandkosten nach Deutschland. Auch das Bestellen funktionierte so einwandfrei; ich wurde sogar darauf hingewiesen, wie die Sicherheit der Kreditkartendatenübermittlung erhöht werden kann.