Letzte Woche einige Dinge bestellt, Seife aus dem UK, Handschuhe aus Norwegen, ein Blu-ray-Set auch aus dem UK. Zweimal über einen ganz grossen internationalen Versandhandel, einmal beim Hersteller selbst.
Das Blu-ray-Set wurde – ich muss sagen: überraschenderweise – ohne Haken und Ösen pünktlich wie angekündigt ausgeliefert. Auf die Seife und die Handschuhe warte ich noch. Die sind selbstverständlich längst in Hamburg, auch nicht mehr beim Zoll. Wo also liegen sie?
Bei den Handschuhen weiss ich das nicht, die Seife liegt im Lieferfahrzeug und wird durch Hamburg gefahren – von Billbrook nach Stellingen/Eidelstedt und zurück. Schliesslich ist Hermes der Bote der Götter, nicht der Auslieferer. Boten flitzen hin und her.
Der Götterbote
Er, Hermes, kann selbstverständlich nichts dafür, dass er mich am gewünschten Zielort, meiner Wohnung, nicht antrifft. Es gibt da so etwas wie Bürozeiten, zu denen ich eben nicht zuhause bin. Die Nachbarn auch nicht. Die arbeiten. In Büros. Zu Bürozeiten. So ist das, wenn man zwischen 16 und 70 Jahre alt ist in Deutschland.
Damit der Lieferwagen nicht immer wieder die Strassen für drei Stück englischer Seife verstopfen muss, habe ich Donnerstag über die Website des Götterboten als Ziel seinen Paketshop angegeben. Der befindet sich gerade 5 Minuten Fussweg von meiner Wohnung, hat passende Öffnungszeiten und liegt ohnehin auf der Tour des Boten. Da bringt er nämlich manchmal ganz freiwillig Sendungen hin, trifft er im Haus niemanden.
Man sollte denken, er schafft es am Freitag dort zu hinterlegen. Nun, nicht nachdem er mich ein zweites Mal nicht antrifft:

Irgendwann heute muss ich also zum Paketshop. OK, wenn es denn da sein wird.
Schrödingers Paket
Kommen wir zu den Handschuhen. GLS konnte mir die diese Woche auch nicht zustellen. Da deren Informationspolitik ein wenig verwirrend ist und deren Paketshops für mich nicht sonderlich attraktiv liegen, konnte ich keine sinnvolle Zieländerung vornehmen. Ich hätte nicht mal ahnen können, wann die Sendung wo ankommt.
Um mich nicht zu enttäuschen, hat GLS entschieden, mir zwei Orte anzugeben, bei denen meine Handschuhe abholbereit liegen. Einer davon durchaus nicht gänzlich ungünstig für mich, der andere …


Schlimm genug, das ich nicht weiss, wo ich hin soll. Was aber denkt sich ein Lieferservice, einen Paketshop mit Schliessungs- statt Öffnungszeiten zu nutzen? Dort kann die berüchtigte arbeitende Bevölkerung weder vor Arbeitsantritt noch nach Feierabend hin. Und Samstags ist komplett geschlossen.
Laut Geschäftsbedingungen von GLS geht das Paket nach 8 Arbeitstagen zurück nach Norwegen. Was bedeutet, dass Hersteller und ich eine zusätzliche Kommunikation zum Neuversand haben müssen. Die müssen neu zu mir schicken. Zeit und Kosten aller verschwendet.
Was soll das GLS?